Kasernenkonversion Franklin
Mannheim, 2017-2021
Die Konversion des ehemaligen Kasernengeländes in Mannheim wird durch den Erhalt eines Teils der bestehenden Wohngebäude städtebaulich bestimmt. Baufelder werden neu geordnet und im Sinne der Ressourcenschonung verdichtet bebaut, wobei die Bestandsgebäude Klammern gleich die Neubebauung fassen.
Eine Serie von neuen Häusern bietet Raum für unterschiedliche Wohnformen und Lebensstile. Das Angebot reicht von kleinen Appartements über einen Wohnturm mit Fernblick bis hin zu Stadtvillen am grünen Rand des Areals. Darüber hinaus werden eine Kita mit großem Freiraum sowie ein Haus für Inklusion errichtet. Durch das Freihalten von Fahrverkehr rücken die neuen Häuser dichter aneinander heran. Jedes Haus hat in der Erdgeschosszone einen kleinen Privatgarten, durch Pflanzungen abgeschieden von den öffentlichen und halböffentlichen Bereichen. Die parkähnlichen Freiflächen im Inneren werden von allen Bewohnern genutzt und sind dem Gehen, dem Spielen und der Ruhe vorbehalten.
Typologisch werden vier- bis fünfgeschossige Gebäude mit durchgesteckten Wohnungen als Dreispänner um die Erschließungskerne gruppiert, wobei die Bestandsgebäude als Zweispänner erhalten bleiben.
Motorisierter Individualverkehr wird bewusst aus den Freiflächen herausgehalten und in unterirdischen, tageslichtdruchfluteten Parkzonen zwischen den Häusern konzentriert. Der Quartiersgemeinschaft steht eine eigene elektromobile Fahrzeugflotte nach dem Carsharing-Modell sowie eine Anzahl von E-Fahrrädern zur Verfügung.
Die optimal gedämmten Gebäudefassaden stellen ein Maximum an passiver Energie bereit, die Dächer generieren wesentliche Teile der benötigten Energie mittels einer Photovoltaik-Gemeinschaftsanlage. Durch Zusammenschluss der vier Teilbereiche als ESC (EnergySupplyCooperative) entsteht ein fast energieautarkes Wohnareal. Wesentliches Ziel ist die maximale Verwendung des eigenproduzierten PV-Stroms. Hierzu trägt insbesondere die PV-Fahrzeugflotte bei, die besonders für Kurzstreckenfahrten genutzt wird.
Nutzung | Wohnen, Gemeinbedarf, KiTa 4-gruppig |
Verfahrensart | städtebaulich architektonisches Auswahlverfahren |
Zeitraum | 2017-2021 |
Wfl |
31.276m² |
Einheiten |
347
|
Ort |
Mannheim
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Ausloberin |
Stadt Mannheim |
Bauherrin |
evohaus GmbH |
Landschaftsarchitektur |
helleckes landschaftsarchitektur |
Team |
I. Cerda-Fuertes, M. Felo, O. Hahn, F. Henao, J. Krauß, S. Laiu, K. Mainclova, A. Papakyriakou, S. Pfennigsdorf, S. Sprecic, U. Winter, D. Zioga |
Architekturfotografie |
bild_raum, Stephan Baumann Marsil Hanen |